
AMPLITUDEN UND FREQUENZBAND TRAINING
Diese Methoden sind sehr ähnlich, so zielt das Amplitudentraining auf die bewusste Veränderung der Amplitude und das Frequenzbandtraining auf die gezielte Veränderung einzelner Frequenzbänder ab. Es werden oft einzelne Bänder nach oben trainiert (um häufiger aufzutreten) und andere gleichzeitig gehemmt. Nach einer kurzen Messung der individuellen Parameter (sogenannte Baseline) werden die Schwellen, die für die Art des Trainings ausschlaggebend sind, laufend neu angepasst, um den Belohnungseffekt für das Gehirn immer aufrecht zu erhalten und es so konstant Lernerfahrungen machen kann.
Eingesetzt werden können diese Methoden beim Peak Performance Training, bei Schlafstörungen, Epilepsie, PTBS und Mono Trauma-Erfahrungen als auch bei Depression.



SCP TRAINING
Langsame kortikale Potenziale (slow cortical potentials) sind für die Steuerung der Verschaltung unterschiedlicher Gehirnareale mit dem Default Mode Netzwerk zuständig. Diese Netzwerke verbinden und lösen sich wieder voneinander, je nach den Anforderungen, die gerade gestellt werden und werden dabei entweder aktiviert oder heruntergefahren. Die langsamen kortikalen Potenziale sind dabei die Trägerwellen, die schnellere Wellen weitertransportieren und in Sekundenbruchteilen an ihren Bestimmungsort bringen.
Beim SCP-Training wird die bewusste Kontrolle über diesen Aktivierungszustand des Gehirns erlernt. Sie sind die notwendige Voraussetzung für bewusstes Erleben. So erlernt dein Gehirn bei dieser Art Training zwischen Aktivierung und Deaktivierung zu unterscheiden und das bewusst, schnell und überall einsetzen zu können.
Eingesetzt wird diese Methode erfolgreich bei ADHS, Schlafstörungen, Migräne, Epilepsie, Kopfschmerzen, Angststörungen, Panikattacken, Depressionen, Burnout, Autismus und auch der Rehabilitation nach traumatischer Hirnschädigung oder Schlaganfall. Auch als leistungssteigerndes Peak Performance Training eignet sich SCP Training.

ILF UND ISF TRAINING
Ob ISF (nach Marc Smith) oder ILF (nach S. & S. Othmer) Training, beide bezeichnen ein Training der ganz niederen Frequenzen (der sogenannten infra (s)low frequencies). Im Prinzip bildet es eine Brücke zwischen dem Frequenzbandtraining und dem SCP Training. Hier geht es darum, dass dem Gehirn spezifische Parameter sowohl aus dem Bereich der langsamen kortikalen Potenziale als auch aus den höheren Frequenzbereichen wie eine Art Spiegel zu präsentieren. Das Gehirn kann diese Informationen dann nutzen, um den eigenen Erregungslevel selbst besser regulieren zu können. Das Spezielle hierbei ist, dass Elektrodenpositionen und somit auch die Bereiche, die gezielt trainiert werden, symptomorientiert individuell angepasst werden und recht schnell Zustandsänderungen hervorrufen können. Dies bedingt jedoch auch seine enge therapeutische Begleitung und exaktes Nachfragen nach Zustand und Veränderungen. Dieses Trainingsmethode ist sehr individuell und wirksam, aber erfordert auch zwischenzeitlich immer wieder Gespräche und Nachfragen meinerseits, damit du ausschliesslich Verbesserungen der Symptome spürst. Trainiert wird hier die Funktion des Gehirns mit dem Ziel, diese zu verbessern und Fehlregulationen zu vermeiden. Das Feedback passiert hier unbewusst, es geht darum, einfach wahrzunehmen und sein Gehirn spüren zu lassen. Solange das “Spüren” angenehm ist, ist alles gut.
ISF oder IFL Training wird eingesetzt bei jeglichen ZNS Dysregulationen, bei funktionellen Störungsbildern, zur Rehabilitiattion von Gehirnverletzungen, chronischen Schmerzen und PTBS. Auch zur Leistungssteigerung kann es eingesetzt werden und gute Erfolge bringen.

Z-WERTE UND SLORETA TRAINING
Bei z-Werte Training und sLORETA Training geht es darum, Abweichungen gezielt an bestimmten Orten der Norm entsprechend zu trainieren. Dazu können Hunderte von Werten gleichzeitig trainiert werden und zwar sogar innerhalb der Frequenzbänder, der Amplituden, der Leistung, der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Flexibilität und der Balance parallel (dank starker Rechenleistung). Verschiedene Schwellenwerte werden dabei automatisch, basierend auf der Baseline (der individuellen Parameter deines Gehirns) eingestellt und während des Trainings angepasst. Du erhälst dabei in Echtzeit visuelles oder auditives Feedback, das deinem Gehirn zeigt, dass es das Richtige tut. Mit zusätzlichem sLORETA Training können dabei gezielt noch einzelne, vor allem tieferliegende Gehirnareale trainiert werden. Das ermöglicht die Individualisierung in dieser Methode. Das Besondere an diesem Training ist, dass ausschliesslich abweichende Werte trainiert werden, diejenigen, die schon funktional sind, werden dabei “in Ruhe” gelassen. Dieses Training unterstützt somit auch die dynamische Natur des Gehirns und passt sich in Echtzeit daran an.
Eingesetzt kann diese Methode werden bei Konzentrationsproblemen, Lernstörungen, Fehlfunktionen der Impulskontrolle, Depressionen, Tinnitus, chronischen Schmerzen. Ticstörungen, Autismus, Zwangsstörungen und traumatischen Hirnverletzungen oder Dysfunktionen.