
WAS IST DAS?
Neurofeedback beschreibt eine nicht-invasive Form des Biofeedbacks. Anhand eines im EEG gemessenen und analysierten Signals, bekommt das Gehirn in Echtzeit visuelle oder auditive Rückmeldung, mithilfe der das Gehirn lernt, sich wieder selbst funktional regulieren zu können. Viele Pathophysiologien im Gehirn können auf Fehlregulierungen, fehlerhafte Kommunikation zwischen Netzwerken oder fehlerhafter Balance zwischen Erregung und Hemmung von entsprechenden Netzwerkverschaltungen zurückgeführt werden. Hier setzt Neurofeedback an und bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Feedbackmöglichkeiten, je nach Lokalisation im Gehirn, Pathologie und Ätiologie. Dabei wird das Gehirn nicht von aussen stimuliert, sondern lernt durch operante Konditionierung Muster von Fehlregulation im Gehirn zu durchbrechen und wieder in einen besseren Funktionszustand zu bringen.
WANN IST ES SINNVOLL?
Neurofeedback kann erfolgreich eingesetzt werden bei:
- ADHS
- Autismus
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Migräne/ Kopfschmerzen
- Ängsten
- PTBS
- Burnout
- Lernstörungen
- Schwindel
- Epilepsie
- nach Hirnschädigungen (wie Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall)
- zur ZNS Regulation
- zur Leistungssteigerung (Peak Performance)





WIE LÄUFT NEUROFEEDBACK AB?
Neurofeedback kann man ab ca. 6 Jahren durchführen, es ist schmerzfrei und wird als angenehm wahrgenommen. Nebenwirkungen sind bei richtiger und begleiteter Anwendung keine bekannt.
Eine Trainingssitzung dauert ca. 45 – 60 Minuten (ist abhängig davon, welche Methode eingesetzt wird). Meist sind bereits nach 11-15 Sitzungen bereits erste Veränderungen spürbar. Die meisten Therapien benötigen zwischen 15 und 40 Sitzungen für einen nachhaltigen Erfolg.
Neurofeedback kann auch mit laufender Medikation durchgeführt werden (sollte allerdings genau in Absprache mit einer ärztlichen Fachperson geschehen).
Ich persönlich biete folgenden Ablauf an:
Nach einer ausführlichen Anamnese und einem Gespräch über die vorliegende Symptomatik und damit einhergehenden Herausforderungen, deren Zeitdauer und Intensität, führe ich als erstes ein sogenanntes EEG Assessment (qEEG) durch. Dabei werden alle Gehirnwellen während unterschiedlichen Zuständen, also mit geschlossenen, geöffneten Augen und unter Aufgabenstellung dargestellt. Diese Daten werden mit anerkannten Normstichproben verglichen und geben so Aufschluss über mögliche Fehlregulationen im Gehirn.
Auf Basis unserer Gespräche, der Anamnese, möglicher Abklärungen (in Form von Tests beispielsweise) und der im qEEG gewonnenen Daten kann ich dann ein sogenanntes Trainingsprotokoll zusammenstellen, das individuell auf die vorliegende Pathologie zugeschnitten ist und jederzeit auch anpassbar bleibt. In den nächsten Sitzungen werden wir einerseits via Neurofeedback trainieren und bleiben stets im Austausch über Symptome, Erleben im Alltag und Veränderungen. Kern des Trainings soll immer der Transfer der gelernten Regulation mithilfe vom visuellen oder auditiven Feedback in den Alltag sein (in dem ein solches direktes Feedback fehlt). Nur so ist Neurofeedback als Therapie auch wirksam und nachhaltig.
Hilfreich erlebe ich auch ein jeweils zweites EEG Assessment (nach 15 Sitzungen z.B. als Zwischenstand oder nach absolviertem Trainingsprotokoll als Abschluss), dort kann man die eigenen Veränderungen auch visualisieren. Veränderungen messbar und sichtbar zu machen, hat oft einen enormen Einfluss auf die eigenen Anerkennung dessen, was bereits erreicht wurde.
NEUROFEEDBACK METHODEN
Abhängig davon, mit welcher Symptomatik du zu mir kommst, gibt es unterschiedliche Methoden, wie du von Neurofeedback profitieren kannst:
Möchtest du deine Leistung steigern? Dann wäre das Peak Performance Training das Richtige für dich. Bei Regulationsproblematiken wie ADHS, Autismus oder Epilepsie wurden Trainings der langsamen kortikalen Potenziale als wirkungsvoll wissenschaftlich getestet. Da sich die Methoden stetig weiterentwickeln und die Rechenleistung der Computer immer besser wird, können anhand von z-Werte Training, ISF Training oder auch sLORETA Training ganz gezielt einzelne Gehirnbereiche oder der gesamte Kontext gleichzeitig trainiert werden. Jede Methode hat natürlich seine Stärken und Schwächen, so dass es essentiell ist, dass wir genau prüfen, welches Training sich für dich individuell besonders eignet. Genauere Informationen zu den einzelnen Methoden und deren Anwendung findest du auch hier
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